Asia Minor

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Neandria

admin Januar 7, 2019

Auf einer ca. 500m hohen Granitkuppe gelegen überragt die antike Stadt Neandria ihr Umfeld. Von hier lassen sich große Teile der Troas, Stadt und Umland des einst mächtigen Troia, das Skamandertal, die Gebirge des Ida mit seinen Ausläufern im Süden unweit von Assos sowie die Küstenregion bis hin zur Einfahrt in die Dardanellen überblicken. Dies war einst der Sitz des Kyknos und hier entwickelte sich bis zur Umsiedlung ein ummauertes Stadtareal von ca. 40 ha. Die Stadt wurde von Äolern gegründet und am Endes des 4. Jhs. v. Chr. anlässlich des durch Synoikismos gegründeten Antigoneia, der späteren Metropole Alexandria Troas aufgegeben. Diese klar umrissenen Daten machten die Erforschung der Stadt lohnenswert, denn das von Granit geprägte Stadtbild war nach Aussagen der Forscher noch immer gut zu erkennen.

Neandria von Bozcaada gesehen

Hundert Jahre nach dem Forschungsaufenthalt von Robert Koldewey erfolgte 1989 der erste Survey der Forschungsstelle Asia Minor in Neandria. Ziel war es die gesamte obertägig anstehende Bausubstanz innerhalb der Mauern und in unmittelbarer Nähe dieser aufzunehmen. Mehrere Entwicklungsphasen der Stadtbebauung konnten sichtbar gemacht werden. Scheinbar unregelmäßig angeordnete Häuser sind an der westlichen Anhöhe errichtet. Diese sind von einer Polygonalmauer umschlossen. Außerhalb liegt der äolische „Apollontempel“. Eine spätere Erweiterung der Stadt, wohl zur Zeit des Königsfriedens, ermöglichte die Ansiedlung östlich des Tempels. Hier entstanden, in Abhängigkeit vom Baumaterial großräumig aufgereihte Wohnbauten. Eine Entwicklung lässt sich auch beim Bau der Stadtmauer erkennen. Die Befestigung der Tore steigert sich im Verlauf der ca. 3 m breiten Mauer. Lediglich im Westen, dort wo archaische und klassische Mauer aneinander stoßen sollten, wurde der Anschluss nicht vollzogen. Der Grund dafür waren die im Stadtvorfeld liegenden Steinbrüche, welche in das Befestigungssystem der Stadt integriert wurden. In dem Areal oberhalb der Steinbrüche erfolgte wohl eine der letzten Besiedlungen der Stadt auf dem Cigri Dag.

Gegen Ende des 4. Jhs. v. Chr. war nur etwa die Hälfte des 40 ha messenden Areals besiedelt. Innerhalb der Mauern gab es 230 Häuser. Die Grundrisse schwanken dabei von 150-200 m2 für die kleineren und deutlich über 300 m2 für die größeren, zeitlich späteren Wohnhäuser. Gegen Ende des 4. Jhs. v. Chr. mussten sich etwa 2500 Personen auf den Weg in die neu gegründete Metropole Alexandria Troas am Meer rüsten.

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